
Der Schulwettbewerb Crossing the Line weckte reges Interesse unter den Schülerinnen und Schülern in Krefeld. Die kreative Auseinandersetzung mit Diversität, Gender und Rollenklischees begeisterte zahlreiche Mädchen und Jungen. Über 100 künstlerische Arbeiten wurden zu den drei Kategorien Malerei/Collage, Foto/Video sowie Comic/Gedicht eingereicht.
Eine Jury aus Krefelder Künstlerinnen, Vertreterinnen aus dem Bereich kulturelle Bildung und Mitgliedern der beiden ZONTA Clubs Krefeld zeigte sich beeindruckt von der großen Anzahl der eingereichten künstlerischen Arbeiten. Vielfältigkeit, Fantasie, Kreativität und auch die Ernsthaftigkeit der Beiträge überzeugten alle. Die Auswahl der besten Arbeiten für die Prämierungsfeier fiel entsprechend anspruchsvoll aus.
Die Preise wurden von den beiden Krefelder ZONTA Clubs ausgelobt.
Die Initiative zum Wettbewerb ergab sich 2024 im Rahmen der Ausstellung Museum Grenzenlos der Krefelder Kunstmuseen. Die französische Künstlerin Céline Condorelli wurde eingeladen, ihr Kunstwerk Play for Today auf dem Schulhof der Marienschule zu realisieren.
Das Kunstwerk zeigt farbige Linien, die übereinander liegende Sportfelder darstellen. Die Jahreszahlen an den einzelnen Linien markieren das Jahr, in dem Frauen erstmals an dem jeweiligen Sportwettkampf teilnahmen.
Die Künstlerin regte mit ihrer Installation eine Auseinandersetzung zum Thema Gleichberechtigung und Fairness.
Aus der Kollaboration des KWM mit der Marienschule und den beiden Krefelder ZONTA Clubs entstand der Wettbewerb Crossing the Line zum Thema Geschlechtergerechtigkeit – mit die Idee, eine Linie zur Befreiung von einengenden Regeln zu überschreiten.
Im Mai 2025 wurden alle Arbeiten im Rahmen einer Feierstunde in der Marienschule präsentiert.
Aus den drei vorgesehenen Preisen entstanden wegen der Fülle und der Vielseitigkeit fünf Preise und zwei Sonderpreise.
Diese wurden von den beiden Präsidentinnen der ZONTA Clubs Krefeld, Claudia Gehl und Ute Bockstegers für die drei Kategorien überreicht.
Video und Film
Für einen Film, der Rollenklischees mit Lust und Humor, großer Beobachtungsgabe und im Storytelling dafür sorgte, dass die Jury mit einem verblüffenden Ende überrascht wurde:
„Ein gewöhnlicher Tag“ (Film gegen Klischees)
Amelia Urban, Nele Platzdasch, Laxshna Mathanasivan, Ksenia Maisinger, Emma Günther, Jana Westerkamp
Kreatives Schreiben
Ein Werk, dass mit Klarheit und Deutlichkeit die unterschiedlichen Lebenschancen und Möglichkeiten der Geschlechter in einer Tagebucherzählung vorstellt und die Jurymitglieder zutiefst bewegt hat:
“Tagebuch” (Gegenüberstellung von Sami und Layla)
Viviana Densing, Mina Gründemann und Milana Kolisnychenko
Malerei, Collage, Zeichnung
Für die fast metaphysische Aussage und der herausragenden künstlerischen Leistung:
“Geblendet “ von Mathilde Müller
Für die hohe künstlerische Leistung, die detaillierte Beobachtungsgabe, die uns fragen ließ – wer ist denn nun tatsächlich hinter Gittern?
„Zoociety“ von Mona Staube
Für die Kreativität, den Focus auf Frauen in MINT-Bereichen und der unterliegenden und begleitenden Erläuterung, die uns am Gestaltungsprozess teilhaben ließ:
„Frauen in der Wissenschaft, Literatur und Forschung“ von Sankavi Sathagaran
Die beiden Sonderpreise werden ebenfalls in dieser Kategorie vergeben:
In einem sehr gedrängten Feld fantastischer Kreativität gehen die Sonderpreise der Jury für ihre Deutlichkeit, Raffinesse und ihrem sofortigen Impact an:
„Muschelbild mit Penistagg“ von Clara Braun
„Frau mit roten Fäden“ von Hanna Frank
Das Kunstwerk Play for Today wird insgesamt 5 Jahr auf dem Schulhof zu besichtigen sein.
Die Kunstwerke der Schüler*innen werden bis zum 05.10.2025 im Studio2 / Kreativlabor im Kaiser Wilhelm Museum gezeigt.