Februar 2022: Nach der Spende an „Partnerschaft für Afrika“

Nach der Spende:

Unsere Unterstützung ist in Afrika angekommen

Im letzten Monat haben wir von unserer Spendenübergabe berichtet: Insgesamt 5.00 Euro konnten wir durch unsere Aktion „Weihnachten in Tüten“ an unterschiedliche Projekte für alleinerziehende Mütter spenden. 

2.500 Euro hat unter anderem Friederike Heidenhoff des Krefelder Vereins „Partnerschaft für Afrika e.V.“ von uns erhalten. Der Verein unterstützt Alleinerziehende, die durch die Trennung in Armut, Isolation und Wohnungslosigkeit gefallen sind, darin, ein selbstbestimmtes, wirtschaftlich unabhängiges Leben aufzubauen. 

Nun haben uns die ersten Berichte aus Tansania erreicht, denn unsere Spende ist bereits hier angekommen. Diese Bilder und die ZItate von Friederike Heidenhoff möchten wir mit Ihnen teilen:

Neue Hühner für Janet

„Janet, die Mutter von Bryson und Angela, kann nun 300 Hühner halten… Sie hat jetzt einen neuen Hühnerstall und ein eingezäuntes Grundstück.. denn vorher sind ihr sämtliche Hühner gestohlen worden!“

Ein Kiosk für Santiel

„Inzwischen geht es den meisten von unseren HIV-positiven Müttern unserer Schützlinge so gut, dass wir sie dieses Jahr mit einem Startkapital in die Eigenständigkeit entlassen können… Santiel ist überglücklich über ihren kleinen Kiosk, den wir ihr ermöglichen konnten…“

Winfrieda bekommt einen Kuhstall

„Winfrieda hat jetzt einen kleinen Kuhstall und kann Milchkühe halten…“

Mutter und Tochter

„Die Tochter Rita strahlt über die Unterstützung, die ihre Mutter erhalten hat.“

Weitere Neuigkeiten vom Zonta Club Krefeld am Rhein

November 2021: Zonta Says No

„Orange the World“ - Frauen erheben ihre Stimme –

Der ZONTA Club Krefeld am Rhein sagt „Nein zur Gewalt an Frauen“

Von Angelika Wolff

Es ist Montagabend, der 22.11. 21, im Herzen von Uerdingen. Mit unseren orangen Motto-Schirmen sind wir angetreten – mit starken Texten von starken Frauen. Wir präsentieren Buchauszüge im Rahmen der „Montagslesungen“, mit denen hier Bürger seit 2013 für die Wiedereröffnung ihrer Bibliothek streiten – es ist die 439. Lesung.

Aber an diesem Montag geht es auf dem alten Marktplatz der Rheinstadt noch um etwas anderes. Heute erstrahlt die Bibliothek in leuchtendem Orange, der Farbe von „Orange the World“. Bei dieser internationalen UN-Kampagne werden ja jedes Jahr Ende November weltweit Gebäude orange angestrahlt, um aufmerksam zu machen auf Gewalt und Unrecht an Frauen  – und wir vom ZONTA Club Krefeld am Rhein machen da selbstverständlich mit. Die Aktion ist eine Mahnung, dass jede dritte Frau auf der Welt in ihrem Leben Opfer von Misshandlung wird – körperlich und seelisch. Allein in Deutschland versucht jeden Tag ein Mann, seine Partnerin umzubringen, jeden dritten Tag verliert eine Frau dadurch tatsächlich ihr Leben. 

„Das ist erschreckend und vielen nicht bekannt“, sagt Dr. Cornelia Pier, Präsidentin unsers Clubs, „deshalb sprechen wir darüber, laut und klar. Auch, wenn es unbequem ist – wir müssen hinsehen und gemeinsam dagegen angehen, damit sich etwas ändern kann.“

Und so lesen wir an diesem Abend aus Büchern von und über Frauen mit Gewalterfahrung: von ihrem Leid, ihrer Ohnmacht, aber auch von ihrem Mut, aufzustehen und sich zu wehren.

Für die „ZONTA-says NO“- Teamchefin in unserem Club, Gabi Hötter, die dieses Event konzipiert hat, ist die Lesung genau dieser Texte eine Herzensangelegenheit. In ihrer Einführung zitiert sie den Klappentext von „Blicke, Worte, Fäuste“ der Autorin Antje Joel: „Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles Problem, es geht uns als Gesellschaft an.“  

Dann über gibt sie an Claudia Ellinghoven, die eine eindringliche Passage aus diesem Buch präsentiert:  eine Szene, die auf beklemmende Weise Einblick gibt in die Qual jahrelanger Prügel durch den eigenen Ehemann und den Moment der Entscheidung, ihn zu verlassen. 

Die Journalistin Esther Jansen betont mit einem Zitat der US-Amerikanerin Naomi Wolf aus „Wenn nicht wir, wer dann – Große Reden großer Frauen“, dass Frauen weltweit nicht mehr schweigen dürfen. Und Sandra Franz, Leiterin der NS Dokumentationsstätte Villa Merländer in Krefeld, zitiert aus „Der Mut zum Überleben“ Geschichten von jüdischen Frauen in Deutschland, die aller um sie herum wütenden Gewalt zum Trotz die Kraft hatten, sich und ihre Familien zu retten.

Die Marktbesucher zeigen sich bewegt an diesem Abend, die Lesung ist gut angekommen.  „Die Texte waren sehr gut ausgewählt“, sagt Rosemarie Viehweg, „sehr berührend. Das meint auch Brigitte Gillessen und ergänzt „Sie haben auch klargemacht, dass es wichtig ist, sich zu fragen: wann fängt Gewalt gegen Frauen an, wo versteckt sie sich im Alltag, sie kommt in so vielen Formen.“      

Für uns ist dieser Auftritt der Beginn unserer diesjährigen Vorweihnachtsaktivitäten zur Unterstützung von Frauen und Mädchen weltweit.

Nur 3 Tage später, am 25.11., dem offiziellen Eröffnungstag der Orange-Kampagne, stehen wir noch einmal hier am Uerdinger Markt, verteilen Flyer und klären auf über die Arbeit von ZONTA und das Thema „Gewalt gegen Frauen“. Wir kommen ins Gespräch mit Passantinnen, die z.T. erstaunlich unmittelbar und offen von eigener Gewalterfahrung sprechen oder von Geschichten, die in ihrem persönlichen Umfeld passiert sind. Gleichzeitig nehmen wir wahr, dass keine dieser Frauen mit ihrem Namen zitiert und abgelichtet werden möchte. Es zeigt, wie sehr das Thema nach wie vor mit Scham besetzt ist, aber auch mit der Angst, für das Erlebte, das Gesagte, das Bekanntgemachte einmal mehr verfolgt und bestraft zu werden.

Für all diese Frauen, die sich nicht trauen, öffentlich zu sprechen, erheben wir unsere Stimme. Setzen wir dieses Zeichen mit der Leuchtkraft der Hoffnung!

Neben allen 3 Herberzhäusern und dem Nachbarschaftsbüro Chempunkt in Uerdingen sind heute auf unsere Initiative hin zusätzlich auch die NS-Dokumentationsstätte Villa Merländer in Krefeld Bockum und die Elfrather Mühle orange angestrahlt und setzen Lichtpunkte in unserer Stadt.

Als Historikerin weist Sandra Franz, Zontian und Leiterin der NS-Dokumentationsstätte, darauf hin, dass gerade Frauen immer und zu allen Zeiten besonders unter Gewalt zu leiden hatten und haben und es für sie besonders wichtig ist, sich zu solidarisieren.

Und Dr. Cornelia Pier ist es wichtig, an diesem Tag auch noch einmal zu betonen, das Europas Frauen nicht ermüden dürfen in der Forderung nach der konsequenten Umsetzung der sogenannten Istanbul Konvention. Hierbei handelt es sich um ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Der schon 2011 ausgearbeitete völkerrechtlicher Vertrag schafft verbindliche Rechtsnormen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt, er wurde bis 2020 von 45 Staaten unterzeichnet. Leider ist gerade das Land, in dessen Hauptstadt das Parlament 2012 als erstes das Übereinkommen ratifizierte, im März dieses Jahres aus der Konvention wieder ausgetreten, und in Ländern wie beispielweise Kroatien und Polen wird sie nicht befolgt.

„Wir brauchen hier noch viel mehr staatliche Unterstützung, national und international: wir brauchen Forschung, Information, Präventionsstrategien, wir brauchen Therapien für Männer und eine viel größere Zahl an Institutionen, die Frauen eine Zuflucht ermöglichen, wie Schutzwohnungen und Frauenhäuser.“

Mehr Eindrücke von Orange the World 2021 in Krefeld

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Kooperationspartnern und Unterstützern!

Weitere Neuigkeiten vom Zonta Club Krefeld am Rhein

November 2021: Ankündigung: Orange The World 2021

Orange The World in Krefeld

Mit Licht gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

ZONTA International setzt sich seit über 100 Jahren weltweit für die Verbesserung der Stellung der Frau in rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht ein und rückt international die Position von Frauen und Mädchen in den Fokus. Dazu gehören seit 2014 auch die Aktionstage „ZONTA Says No“, die der weltweiten UN-Kampagne „Orange The World“ folgen. In über 63 Ländern beteiligen sich Frauen am Aufruf, auf Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen, und setzen unter anderem am 25. November mit orange-angestrahlten Gebäuden ein Zeichen. Auch der Zonta Club Krefeld am Rhein macht mit. 

Folgende Gebäude strahlen wir am 25. November an:

Elfrather Mühle

An der Elfrather Mühle 145, 47802 Krefeld

Villa Merländer

Friedrich-Ebert-Straße 42, 47799 Krefeld

Die Herbertzhäuser (Rathaus/Apotheke/Bücherei )

Am Marktplatz, 47829 Krefeld

Chempunkt Uerdingen, Nachbarschftsbüro

Am Marktplatz 9, 47829 Krefeld

Weiteres Highlight: Frauen lesen über Frauen in der Uerdinger Bücherei

Im Rahmen der Montagslesungen vor der ehemaligen Bücherei Uerdingen werden am 22. November vier Mitglieder unseres Zonta Clubs aus Texten über starke, bekannte und auch weniger bekannte Frauen lesen. Auch an diesem Tag werden die Gebäude am Marktplatz passend in orange erstrahlen. Die Lesung startet um 18.30 Uhr – wir freuen uns auf Sie.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Kooperationspartnern und Unterstützern!

Weitere Neuigkeiten vom Zonta Club Krefeld am Rhein

Juli 2021: Spenden jetzt – Feiern später: Bilanz

Spenden jetzt - Feiern später

Ein voller Erfolg

Die Coronapandemie sorgt dafür, dass sich Pläne schneller ändern. Und so hatten wir als neu gegründeter Zonta Club Krefeld am Rhein im Mai bekanntgegeben, dass wir zu diesem Zeitpunkt auf unsere noch ausstehende Charterfeier, mit der im Zonta-Universum Clubs ihre Gründung feiern, verzichten. Unser Spendenprojekt aber, das wir bereits im letzten Jahr ausgesucht hatten, wollten wir nicht im Stich lassen und so starteten wir über Anschreiben, die Presse und Social Media die Offensive: Wir warben für Spenden für  das  neue Projekt für wohnungslose Frauen der Krefelder Diakonie.

12.290 Euro

Zonta rundet auf

Wir sind überwältigt, dass dabei sage und schreibe 12.290 Euro zusammengekommen sind. Diverse Unternehmen, Privatleute und andere Zonta-Clubs haben uns mit teilweise phänomenalen Summen bedacht. Dafür möchten wir uns auf diesem Weg noch einmal ganz herzlich bei Ihnen und Euch bedanken. Wir als Zonta Club Krefeld am Rhein haben diese Summe auf 15.000 Euro aufgerundet.

Was passiert nun mit dem Geld? Das Geld kommt dem neuen Projekt für wohnungslose Frauen der Diakonie Krefeld/Viersen zu Gute. Die Diakonie befindet sich im Umbau einer Wohnung, in der zukünftig wohnungslose Frauen Schritt für Schritt in ein selbstständiges Leben wieder integriert werden sollen. Oft fehlt es diesen Frauen an wichtigen Grundlagen: Sie haben noch nie ein Gespräch mit einem Vermieter geführt. Sie wissen nicht, wo sie Gelder beantragen können. Und niemand hat ihnen gezeigt, unabhängig zu leben. Sozialarbeiterinnen nehmen diese Frauen an die Hand und begleiten sie bei diesen wichtigen Lernprozessen.
Unser Geld wird genutzt, um die Wohnung mit vier Schlafzimmern einzurichten. Uns ist es wichtig, dass dabei auf neuwertige Möbel zurückgegriffen werden kann: Denn das drückt Wertschätzung aus. Ein Zeichen, das die Frauen nun unbedingt brauchen.

Lobbyarbeit für wohnungslose Frauen

Der Zonta Club Krefeld am Rhein hat sich nicht nur auf die Fahne geschrieben, finanziell zu unterstützen, sondern auch Lobbyarbeit für Frauen zu leisten, die aus dem Fokus der Gesellschaft herausgefallen sind. Dafür haben wir ein Video gedreht und diverse Medienvertreter für unser Projekt begeistern können. Die Presseberichterstattung finden Sie untenstehend.

Herzlichen Dank an folgende Unterstützer, die das Video mit getragen haben:

So berichtete die Presse

Zeitungsartikel und Radio-Interviews

Veranstaltung für Spender

Für alle Spender, die bis zum 20. Juni über die Spendenverbindung des Zonta Clubs Krefeld am Rhein gespendet haben, haben wir eine Online-Veranstaltung abgehalten, um uns ganz herzlich zu bedanken. Auch der Oberbürgermeister Frank Meyer hat in diesem Rahmen ein Video geschickt. 

Weitere Informationen zum Projekt

Das Konzept der Diakonie

Das Trainingswohnen Krefeld ist eine Einrichtung der Diakonie Krefeld & Viersen für wohnungslose Frauen im Alter von 18 – 65 Jahren, deren besondere Lebensverhältnisse mit erheblichen sozialen Problemlagen verbunden sind.
Die Diakonie Krefeld & Viersen fasst die sozialen Dienste, Einrichtungen und Initiativen der evangelischen Kirche im Kirchenkreis Krefeld-Viersen zusammen und unterhält ein breites Angebot an Hilfen für Kinder, Jugendliche, Familien, ältere Menschen, Kranke, Migranten und sozial Benachteiligte. Besonders im Bereich der Wohnungslosenarbeit hat die Diakonie Krefeld & Viersen seit den siebziger Jahren im Stadtgebiet Verantwortung übernommen und unterhält einen Tagesaufenthalt sowie eine Fachberatungsstelle für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Außerdem betreibt die Diakonie u.a. das Ambulant betreute Wohnen, die stationäre Therapeutische Wohngemeinschaft Max-Peltner-Haus und die Bahnhofsmission.

Ausgangssituation

Wohnungslosigkeit ist in der Regel eine multiple Problemsituation, deren Ursachen in verschiedenen biographischen, sozialen, psychiatrischen oder monetären Konstellationen zu suchen sind. Betroffene Frauen sind durch Abhängigkeitsverhältnissen zu Männern häufig länger in prekären Wohnsituationen bis es zur tatsächlichen Obdachlosigkeit oder offensichtliche Wohnungslosigkeit kommt. Nehmen sie dann ihre Kraft zusammen und verlassen ihren Mann, steht eine neue, ausweglose Situation häufig schon bevor: Aus Charm und Angst vor Übergriffen meiden Frauen Obdachlosenunterkünfte und auch die Straße. Sie gelangen häufig in ein neues Abhängigkeitsverhältnis, weil sie eine Unterkunft mit der „Einwilligung von Gefallen“ bei Freunden oder Bekannten annehmen. 

So kann die Diakonie helfen

Wichtig ist es, die Frauen nicht nur in staatliche Absicherung zu bringen, sondern ihnen auch das selbstständige Leben zu zeigen. Denn nur so können sie dauerhaft einem Abhängigskeitsverhältnis entfliehen. Das erreicht die Diakonie nicht nur durch das Zurverfügungstellen von Wohnraum, sondern vor allem durch Bindung und  Betreuung. Die Mitarbeiterinnen der Diakonie begleiten die Frauen vorerst im Alltag. Viele von ihnen haben nie gelernt, für sich selbst zu sorgen. Sie wissen nicht, wie man Gespräche mit dem Vermieter führt oder staatliche Gelder beantragt oder welche Hilfeleistungen man in Anspruch nehmen kann. Bei all dem begleiten die Diakonie-Mitarbeiterinnen die Frauen. Ziel ist es, sie dauerhaft in ein selbstständiges Leben zu führen.

Lobbyarbeit

Für die Diakonie bedeutet das Projekt auch, Frauen aus der Unsichtbarkeit heraus zu holen. „Obdachlose Frauen haben einen besonderen Hilfebedarf“, erklärt Firneburg. Dieser wird in Deutschland immer noch zu wenig aufgegriffen, denn durch die besondere Form der Abhängigkeitsverhältnisse, findet Obdachlosigkeit von Frauen häufig unter dem Radar von Hilfestellen statt. Das führt dazu, dass die Beratungslandschaft sehr männlich geprägt ist: Die besonderen Bedürfnisse von weiblichen Wohnungslosen rücken nur selten in den Vordergrund. Die Diakonie möchte das gemeinsam mit dem Zonta Club Krefeld am Rhein ändern.

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April 2021: Spende für Empowerment-Training

Empowerment-Training für schwarze Frauen

Freundeskreis Zonta Club Krefeld am Rhein spendet für besonderes Selbstbehauptungsprojekt

Doris Schlimnat Flüchtlings-koordinatorin Krefeld und Dr. Cornelia Pier Präsidentin ZONTA Krefeld am Rhein

Schwarze Frauen, die in Deutschland gesellschaftlich immer noch oft als „nicht zugehörig“ wahrgenommen werden, begegnen im Beruf, in den Medien und im öffentlichen Raum vielfach Benachteiligung, Herabwürdigung und subtiler Ausgrenzung, nicht selten auch unverhohlener Feindseligkeit und Gewalt.
„Wenn man erkennbar anders ist, z.B. aufgrund der Hautfarbe“, sagt Carmen Uhlenbrock, deutsche Pädagogin mit karibischen Wurzeln, „wird man als Frau oft in doppelter Weise zur Zielscheibe – von Sexismus einerseits, von Rassismus andererseits.“
Uhlenbrock, die in Deutschland aufgewachsen ist, spricht aus eigener Erfahrung und arbeitet heute wirkungsvoll daran, andere Frauen gegen solche Erlebnisse zu stärken und zu wappnen.

Als Kursangebot für das FiF in Krefeld (Frauen-Café im katholischen Forum) hat sie für diesen Sommer ein spezielles Empowerment-Training für schwarze Frauen entwickelt.

In diesem Workshop in Trägerschaft der Flüchtlingskoordination in Zusammenarbeit mit der Frauenberatungsstelle Krefeld will sie für die Betroffenen einen geschützten Raum schaffen, in dem sie ihre Erfahrungen mit sexistisch-rassistischen Übergriffen teilen können. Im anschließenden Training lernen die Frauen dann, wie sie solchen Erfahrungen in Zukunft kraft- und würdevoll begegnen können.

Doris Schlimnat, Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Krefeld ist dankbar, dass sie ein solches Programm hier anbieten kann: 
„Wir sind sehr froh, dass uns der ZONTA Club Krefeld am Rhein dabei mit seiner Spende unterstützt. Leider mehren sich auch in unserer Stadt die Erfahrungsberichte schwarzer Frauen, die Diskriminierung und Anfeindung erlebt haben.“

Doris Schlimnat, Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Krefeld ist dankbar, dass sie ein solches Programm hier anbieten kann: „Wir sind sehr froh, dass uns der ZONTA Club Krefeld am Rhein dabei mit seiner Spende unterstützt. Leider mehren sich auch in unserer Stadt die Erfahrungsberichte schwarzer Frauen, die Diskriminierung und Anfeindung erlebt haben.“

„Zonta sagt ‚Nein!’ zu jeglicher Form von Gewalt an Frauen,“ erklärt Dr. Cornelia Pier, Präsidentin des ZONTA Clubs Krefeld am Rhein, „Wir haben gern für dieses Projekt gespendet, denn wir Zontians hier fühlen uns sehr verbunden mit unserem Heimatort und wir möchten, dass alle Krefelderinnen, egal, ob hier oder woanders geboren, dass einfach alle Frauen, die hier leben, sich in dieser Stadt zu Hause, geschützt und respektiert fühlen.“

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Februar 2021: Zonta spendet an Präventiv-Projekt des Kinderschutzbundes Krefeld

Zonta Club Krefeld am Rhein spendet

Präventiv-Projekt des Kinderschutzbundes Krefeld

Es ist ein neues Praxisprojekt für das Jahr 2021, entwickelt speziell für Mädchen von der 4. bis zur 9. Klasse. Das Thema: Sexualität, Selbstdarstellung und Sexualisierte Gewalt in den Sozialen Medien. Eine Schulung, die aufklären soll über Fragen wie: „Wo finde ich gute, altersgerechte Sexualaufklärung im Internet?“ „Worauf sollte ich als Mädchen achten, wenn ich mich selbst im Netz präsentiere?“ „Welche Formen sexualisierter Gewalt lauern in Foren und Social Media, und wie kann ich mich dagegen schützen?“
Das Konzept zu dieser Medienschulung , ausgerichtet auf den Bereich Offener Ganztag, auf Kinder und Jugendeinrichtungen, wurde entwickelt von der Sozial- und Sexual-Pädagogin Jessica Leu vom Kinderschutzbund Krefeld. „Es ist uns wichtig“, sagt sie, „die Mädchen frühzeitig dafür zu sensibilisieren, wie Sexualität in den Sozialen Medien dargestellt wird, wie sie Übergriffe und gefährliche Kontaktanbahnungen erkennen, was sie machen können, wenn sie sich überfordert oder bedrängt fühlen, aber auch, was für Auswirkungen es für sie haben kann, wenn sie sich selbst auf promiskuitive Weise im Netz darstellen.“ Der Kinderschutzbund hofft, das Projekt noch in diesem Sommer zu starten, je nachdem, wann die Corona-Bestimmungen es zulassen. „Der erste Schritt wird sein“, sagt Birgit August, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Krefeld, „ die Pädagog*innen zu schulen, die die Inhalte dann altersgerecht an die Kinder weitergeben sollen. Im zweiten Schritt werden die Mädchen selber unterrichtet.“
Auf jeden Fall ist die Finanzierung des Pilotprojektes gesichert – dank der Spende des ZONTA-Clubs Krefeld am Rhein. „Wir halten diese neue Präventiv-Arbeit für sehr wichtig“, sagt Club-Präsidentin Cornelia Pier, „es ist erschreckend, dass bereits sehr junge Mädchen, 10, 11 Jahre alt, zu Opfern sexualisierter Gewalt im Netz werden. Deshalb fördern wir dieses Projekt sehr gern .“

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Dezember 2020: Zonta Krefeld am Rhein spendet für Wohnungslose​

Zonta Krefeld am Rhein spendet für Wohnungslose​

Weihnachten in Tüten trägt Früchte

Jeden Tag treten rund 70 Menschen über die Schwelle der Türe im kleinen, unscheinbaren Gebäude an Gleis 1 im Krefelder Hauptbahnhof. Seit vielen Jahren bietet die Diakonie Krefeld und Kreis Viersen Wohnungslosen in der Bahnhofsmission eine wichtige Anlaufstelle. „Unser Kaffee öffnet Türen und wärmt von Innen und Außen“, beschreibt Bahnhofsmissions-Koordinatorin Sophie Bollmann. „Über den Kaffee kommen wir mit den Menschen ins Gespräch. Wir sind Ansprechpartner für Probleme und Sorgen und können gezielt helfen. Wir geben Struktur.“ Die Bahnhofsmissionen in Deutschland sind wichtige Schutzstellen: Werden auf der Straße Wohnungslose oft mit Blicken gestraft und fallen auf, werden sie hier wertgeschätzt und auf Augenhöhe behandelt. „Es ist nicht wichtig, wie jemand riecht, ob jemand abhängig ist, ob er seinen Kaffee nicht bezahlen kann oder ob er das Ende des Tages in der Notschlafstelle verbringt“, beschreibt Sophie Bollmann als einzige feste Mitarbeiterin der Bahnhofsmission. „Wichtig ist, dass er hier ein offenes Ohr findet und jemanden, der ihn mit all seinen Anliegen wahrnimmt.“

Wie viele Wohnungslose es genau in Krefeld gibt, kann nur geschätzt werden. Gerade das Coronajahr macht es den Menschen auf den Straßen aber unheimlich schwer: Die Notschlafstelle der Diakonie an der Lutherstraße musste beispielsweise wegen räumlicher Enge zunächst schließen. An der Feldstraße wird nun gebündelt Hilfe angeboten: Hier können aktuell 60 Menschen übernachten. Ausnahmsweise nimmt die Einrichtung auch Obdachlose mit Haustieren auf.

Gegen die Kälte

„Dennoch fürchten viele Wohnungslos den Kälteeinbruch“, beschreibt Ludger Firneburg als Geschäftsführer der Diakonie. „Wir benötigen dringend warme Kleider und Schuhwerk.“ Auf dieses Bedürfnis haben wir als Zonta Club Krefeld am Rhein nun reagiert und kurzfristig entschieden, der Diakonie 800 Euro für den Kauf von Mänteln und Schuhen für wohnungslose Frauen zur Verfügung zu stellen. Die Spende stammt hauptsächlich aus dem großen Ertrag der Weihnachtstütenaktion zu Beginn des Dezembers und das Projekt ist eines von vieren, das durch den Zonta Club Krefeld am Rhein dadurch unterstützt werden kann. „Ich freue mich sehr, dass wir diese Spende bekommen haben und nun die so wichtigen Kleider kurzfristig kaufen können“, erklärt Firneburg weiter. „Herzlichen Dank dafür!

99 Mal Kaffee

Zusätzlich haben die Frauen des Zonta-Clubs auf Privatinitiative innerhalb weniger Tage noch eine große Kaffeespende organisiert. Am 23. Dezember konnten sie 99 Pakete an die Bahnhofsmission überreichen. „Daran sieht man, wie einfach es manchmal ist, zu helfen“, beschreibt Ann-Katrin Roscheck als Initiatorin der Kaffeespende. Über die sozialen Netzwerke hatte sie Zonta-Freunde und eigene Kontakte aufgerufen, Kaffee abzugeben. Innerhalb weniger Tage ist die beachtliche Anzahl zusammen gekommen. „Das ist Kaffee im Wert von rund 350 Euro“, beschreibt die Fundraisierin und Redakteurin. „Egal, ob manche nur zehn Euro geben oder andere 30, am Ende sind alle dafür verantwortlich, dass wir das hier machen konnten. Das ist toll und das ist Zonta.“

Auch in der Vergangenheit hatte der Zonta Club Krefeld am Rhein schon an Projekte der Diakonie für wohnungslose Frauen in Krefeld gespendet und auch weitere gemeinsame Aktionen sind im nächsten Jahr geplant. Auf unserer Webseite bleiben Sie informiert.

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